Das Bistum Regensburg hat gegen eine Gruppe von 25 Asylbewerbern aus Kosovo und Albanien wegen Hausfriedensbruch Strafanzeige gestestellt. Die “intensiven, stundenlangen Gespräche” mit einigen Personen im Pfarrheim St. Emmeram müssten als gescheitert angesehen werden, teilte das Bistum mit.
Mit dem Hinweis auf unmittelbar bevorstehende Abschiebungen hatten sich die Asylsuchenden geweigert, das Pfarrhaus zu verlassen. Am Donnerstag hätten einige Personen zunächst den Willen zur Rückreise in ihre ursprüngliche Unterkunft bekundet, dann aber “unerfüllbare Bedingungen” gestellt, teilte das Bistum mit. Anfang Juli hatten rund 45 Frauen, Männer und Kinder zunächst den Regensburger Dom besetzt und um Schutz gebeten. Das Bistum hatte sich damals entschieden, humanitär zu helfen und zwischen Asylsuchenden und Behörden zu vermitteln. Die Personen aus den Balkanstaaten waren daraufhin ins Pfarrheim gezogen. Integrationsbeauftragter Neumeyer: “Mit Erpressung Symapthien verspielt“Im Laufe des Monats kehrten etwa 20 Personen in ihre ursprünglichen Unterkünfte zurück. Es handelt sich nicht um einen Fall von Kirchenasy
l. Aufgrund der gescheiterten Gespräche und der gestellten Bedingungen sah sich das Bistum am Freitag nach eigenen Angaben gezwungen, den Druck auf die verbleibenden Asylbewerber zu erhöhen. Laut Bistum sind lediglich drei Erwachsene akut von einer Abschiebung bedroht.Bayerns Integrationsbeauftragter Martin Neumeyer (CSU) beobachtet die Situation in seiner Heimat-Diözese seit Wochen mit Sorge. „Es kann keine Lösung sein, dass Asylbewerber ein Aufenthaltsrecht erzwingen“, sagt er. „Das hätte zahlreiche Protestaktionen in Kirchen zur Folge.“ Behörden dürften sich nicht erpressen lassen – bei allem Verständnis für die schwierige Situation der Roma. Mit dem Versuch, Kinder zu instrumentalisieren, hätten sie jedoch Sympathien verspielt – auch unter den Helfern. (epd)
Quelle: Bistum Regensburg zeigt Asylbewerber wegen Hausfriedensbruch an