Eman­zi­pa­ti­on aus Sicht einer Frau – Eine Supererzählung

Frau sein heute 

Die gest­ri­ge Ver­an­stal­tung und per­sön­li­ches Gespräch mit Bir­git Kel­le hat mich ziem­lich auf­ge­wühlt betref­fend Rol­le des Man­nes und der Frau in unse­rer Gesellschaft.

Ich kann mich noch gut an dem Moment erin­nern als ein Arbeits­kol­le­ge, der vor mir in ein Restau­rant ein­trat, mir ein­fach die Türe direkt vor den Kopf drosch. Ich blick­te ihn damals ganz ver­dutzt an und mur­mel­te etwas von wegen „Höf­lich­keit“. In mei­ner Welt bestehen noch gewis­se Höf­lich­keits­aspek­te gegen­über Frau­en und die sind unter ande­rem, dass wenn der Mann vor Einem das Restau­rant betritt mir als Frau die Tür auf­hält. Die Ant­wort mei­nes dama­li­gen Kol­le­gen war: „Ihr woll­tet die Eman­zi­pa­ti­on der Frau, du ver­dienst das sel­be Gehalt, also bekommst du auch die sel­be Behand­lung wie wir Män­ner.“ Ich war damals nach die­ser Aus­sa­ge geschockt, aber auf der ande­ren Sei­te konn­te ich die Wut/​Meinung mei­nes Kol­le­gen nachvollziehen.

Ab die­sem Moment wuss­te ich, dass da mit dem Femi­nis­mus etwas gewal­tig falsch läuft. Wir woll­ten eine Ein­for­de­rung dar­über das unser Geschlecht wert­voll ist, aber doch nicht das es mit dem des Man­nes gleich­ge­stellt wird? Der Mann ist anders, die Frau auch – ein Fak­tum wel­ches sich schon allei­ne kör­per­lich nicht weg­ar­gu­men­tie­ren lässt.

Damals wäh­rend mei­ner Stu­den­ten­zeit haben wir (2 Freun­din­nen und ich) ein Pla­kat ent­wor­fen für ein Früh­lings­fest in der Cam­pus Bar. Wir haben uns damals für eine schwarz weiß Car­toon-Gra­fik ent­schie­den die die lan­gen Bei­ne einer jun­gen Frau dar­stell­te an der Pflan­zen hoch­wach­sen, als Sym­bol des Früh­lings. Das Pla­kat wur­de damals vom „Gen­der-Insti­tut“ an der Uni­ver­si­tät zen­siert. (Am Insti­tut waren nur Frau­en beschäf­tigt!). Zu sexi­stisch lau­te­te die Aus­sa­ge. Wir ver­stan­den damals die Welt nicht mehr. Ich ver­ste­he den Sinn dahin­ter, dass das weib­li­che Geschlecht geschützt gehört aber die Fra­ge ist vor wem? Vor den bösen bösen Män­nern? Ein Mann darf mitt­ler­wei­le schon gar nicht mehr atmen um nicht von einer Femi­ni­stin als sexu­ell belei­di­gend dar­ge­stellt zu wer­den. Die Fra­ge stellt sich daher für mich war­um muss der Mann unter­drückt wer­den, damit wir Frau­en uns bes­ser füh­len bzw wir glau­ben damit eman­zi­piert zu sein?

Män­ner haben min­de­stens genau­so vie­le Äng­ste wie wir Frau­en. Nur Män­ner kom­mu­ni­zie­ren das nicht immer, jam­mern und heu­len nicht her­um wie wir Frau­en. Ob das gut oder schlecht ist, ist rela­tiv. Aller­dings hal­te ich nichts davon wenn der Femi­nis­mus per­ma­nent ver­sucht einen Mann die emo­tio­na­len Zwän­ge einer Frau auf­zu­drücken. Er soll zum einen der Beschüt­zer sein, zum ande­ren aber mit dir Reden und Heu­len kön­nen, zum ande­ren soll er einen rich­ti­gen guten Job haben und Geld nach­hau­se brin­gen, wei­ters soll­te er den Sexu­al­akt regel­mä­ßig fröh­nen, gebil­det sein, min­de­stens 3 Spra­chen spre­chen und im Grun­de soll­te er auch noch so ein rich­tig coo­ler Man­cho sein der für ande­re Frau­en auch noch inter­es­sant ist, weil sonst wird’s langweilig.

Ange­sichts die­ses Rol­len­drucks bin ich nicht ver­wun­dert, dass zum Einen Män­ner her­um­lau­fen die der­ar­tig den Macho raus­hän­gen las­sen und sich zum weib­li­chen Geschlecht aufs extrem­ste abgren­zen, dass sie nicht mal auf 100m ein rea­les weib­li­ches Wesen im nüch­ter­nen Zustand an sich ranlassen.

Und zum einen Sof­ties die dir die Hüt­te voll­wei­nen und man als Frau der gro­ße Mama Ersatz ist, die der­ar­tig ein­ge­schüch­tert sind von Frau­en, dass man als Frau eine voll­wer­ti­ge psy­cho­the­ra­peu­ti­sche Aus­bil­dung braucht um mit so einem Mann fer­tig zu wer­den. Im Prin­zip der kom­plet­te Rollentausch.

Ich als Frau lie­be es eine Frau zu sein! Ich lie­be bun­te Far­ben und habe schon seit frü­he­ster Kind­heit mit Pup­pen gespielt. Ich lie­be es auch mit unter ande­rem typisch weib­li­chen Eigen­schaf­ten aus­ge­stat­tet zu sein – ein­fühl­sam, empa­thisch, sen­si­bel etc etc. Natür­lich habe ich die Jungs Spiel­sa­chen auch cool gefun­den und mit­ge­spielt. Aller­dings sind wir immer noch die Mäd­chen geblie­ben (und da schlie­ße ich alle rigo­ro­sen Femi­ni­sti­nen mit ein, den spä­te­stens bei Dir­ty Dancing schmil­zen immer alle dahin), die sich den Prinz auf dem wei­ßen Schim­mel wünschen.

Ein Mann der eben noch ein Mann ist!

Die­ser Gleich­heits­wahn­sinn hier in unse­ren Brei­ten­gra­den hat nichts mit Femi­nis­mus zu tun und muss auf­hö­ren. Wir soll­ten anfan­gen wirk­li­chen Femi­nis­mus zu betrei­ben und das heißt den Wert der Frau­en zu stär­ken, dass sie wie­der Frau sein darf.

Ich bin ver­dammt ger­ne eine Frau und schät­ze Män­ner die eben­so Ihr Mann­sein und das Frau­sein akzep­tie­ren so wie es ist – näm­lich unterschiedlich!

Quel­le: http://​www​.doris​world​.at/​2​0​1​3​/​1​0​/​1​0​/​f​r​a​u​-​s​e​i​n​-​h​e​u​te/

Der Bei­trag wur­de 25 mal angesehen

Ein Kommentar bei „Eman­zi­pa­ti­on aus Sicht einer Frau – Eine Supererzählung“

  1. Sehr geehr­te Damen und Herren,

    es freut mich sehr, dass hier mein Text geteilt wur­de. Für all jene die mehr von mir lesen wol­len, freue ich mich auf Besu­cher auf mei­ner Web­site http://​www​.doris​world​.at

    Alles lie­be Doris Prohaska

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.